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MARKT, Neue Liebe zu alten Apfelbäumen Sasel (kk) Es ist ein schützenswertes Relikt vergangener Zeit: Die Streuobstwiese in Sasel, die ehemals zur Landwirtschaft Kramp gehörte. Der Bestand von etwa 100 Bäumen mit 35 alten Apfelsorten wird gehegt und gepflegt von dem Ehepaar Dieter und Elke Nitz als Pächter und Betreiber, unterstützt vom Botanischen Verein, der Stiftung Naturschutz und dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND). Die im Laufe der Jahre entstehenden Baumlücken werden mit passenden alten Sorten aufgefüllt. Bei einer gemeinsamen Aktion wurden kürzlich 19 hochstämmige junge Apfelbäume gesetzt. Dabei werden die Pflanzlöcher auf natürliche Art mit dem Mist der Nitz'schen Ponys gedüngt. Das Ziel der Naturschützer ist die Anerkennung der Obstwiese als Naturdenkmal. Eine ganze Baumreihe besteht aus der Sorte Stine Lohmann. Es gibt auch interessante Doppelbäume mit zwei aufeinandergepfropften Sorten. Z.B. am roten Dithmarscher Paradies Apfel wächst zusätzlich der gelbe Jacob Lebel. Vögel und Kleintiere fühlen sich auf dem Gelände wohl. Spechte, Nachtigallen und Fledermäuse können beobachtet werden. Dieter Nitz ist bei Interesse gern zu Führungen zur Baumblüte oder Vogelkunde bereit, Tel. 601 48 96. Die gesamte Ernte wird zu Most verarbeitet, zum großen Teil sogar mit der eigenen Obstpresse: Bereits jetzt. macht der BUND auf den Tag der Kulturpflanze aufmerksam,
der am 1. Oktober zusammen mit dem Projekt Ökologisches Lernen und
Handeln (Haus am Schüberg in Ammersbek) im Freilichtmuseum am Kiekeberg
stattfindet. Unter anderem gibt es auch hier Obstbaumberatung und Bestimmung
von eigenen alten Apfelsorten. Weitere Informationen erhält man auch
beim BUND, Tel. 600 386 0.
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