Artikel, Nachrichten, Meldungen
Heimat Echo 21.11.2001 | Alster Anzeiger 25.10.2001 | Alster Anzeiger 23.11.2000 |
Alster Anzeiger 30.03.2000 | Markt 30.03.2000

Alster-Anzeiger,
Donnerstag, 23. Nov. 2000

Und immer noch leuchtet die Ingrid Marie

Geht man in diesen meist trüben Novembertagen in Sasel spazieren, etwa zwischen Redder und Auf der Heide, so lachen einem vor dem Haus Nr. 39 aus einer Kiste schöne rote Äpfel entgegen - verbunden mit der Aufforderung, welche mitzunehmen. Die edlen Spender dazu: Familie Nitz, findet man in der Nähe auf ihrer Streuobstwiese, hier mosten sie das Obst der vielen alten Obstbäume und bieten den Besuchern gerne eine Kostprobe des vorzüglichen Apfelsafts an.

Die Familie Nitz hat sich im Frühjahr dieses Jahres mit der Bezirksgruppe Wandsbek des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zusammengetan, um die Streuobstwiese zu erhalten und weiter zu entwickeln: Die Bund-Gruppe hat hier rund 50 alte Obstsorten angesiedelt und will im kommenden Frühjahr, weitere Bäume pflanzen.

Streuobstwiesen sind im dicht besiedetten Stadtgebiet besonders wertvoll. So sind dort manchmal bis zu 3.000 Tierarten zu Hause, darunter allein 27 Vogelarten - auch vom Aussterben bedrohte wie Steinkauz, Wiedehopf oder Wendehals: Baumhöhlen bieten Nistplätze für . Spechte, Siebenschläfer und Fledermäuse. Das Totholz wiederum lockt Käferarten an wie Rosenkäfer oder Wimpernbock:

Im Frühjahr bietet der BUND wieder Führungen auf verschiedenen Streuobstwiesen in Hamburg an. Interessierte können sich unter Telefon 68 74 52 informieren. Der BUND bittet auch um Spenden zum Erhalt der Streuobstwiesen unter Konto-Nr. 1230/122 226 bei der Hamburger Sparkasse; BLZ 200 505 50; Kennwort "Obstwiesen".